Quaddeli Quetzal
Sie ist stolz darauf, das letzte Familienmitglied aus dem Geschlecht der legendären Mayakönige zu sein.
Daher trägt sie den königlichen Namen „Quetzal“ mit großem Selbstbewusstsein und ein wenig Hochmut. (Der „Quetzal“, ein außergewöhnlich eleganter Vogel – von den Mayavölkern als „Göttervogel“ verehrt)
Sie ist auch noch der alten Mayasprache mächtig, die außer ihr allerdings niemand mehr versteht. Deshalb bemüht sie sich, den Mayadialekt abzulegen, wobei ihr bei den Wortendungen immer wieder eine typische Silbe aus der Mayasprache entgleitet. In ihrem „Handtaschl“ führt sie immer rosa „Lipplstiftl“ und „Wimperntuschl“ mit sich und isst leidenschaftlich gerne „Pancakel mit Früchtl“ oder “Maislfladl mit Tomatlsoßl“…
Frau Quetzal lebte in ihrem schon enorm verfallenen Mayatempel alleine und war sehr einsam. Sie hatte angesichts ihrer hochkarätigen Herkunft keine adäquaten Freunde und wurde höchstens von „Touristenhorden“ heimgesucht, die ihrer Meinung nach den nötigen Respekt für die großartige Baukunst ihrer Vorfahren vermissen lassen.
Deshalb beschloss sie, ihrer Heimat den Rücken zu kehren, um sich in Europa zu verheiraten. In der Partnerbörse „pig for pig in love“ fand sie ihre große Liebe in Herrn Barnie Schnuddel. Deshalb buchte sie den billigsten Flug nach Europa und landete in Madrid.
Dementsprechend kam sie nach einem langen Flug und vier Tagen beschwerlicher Busfahrt völlig entkräftet bei Herrn Schnuddel in Bad Entenau an, der in seinem "Ristorante Spazegutti" für seine Braut extra eine „Pizza Bombastico“ gebacken hatte.
Und während Frau Quetzal erschöpft auf seinem Sofa einschlief, präsentierte der Busfahrer Herrn Schnuddel eine horrende Rechnung für die Busreinigung. Frau Quetzal hatte sich nämlich während der vier Tage Busfahrt ausschließlich von „fastfoodl“ ernährt und sämtliches Verpackungsmaterial, jede Menge Brösel, leere Coladosen und Kleckse von „Schokoladl-Eiscreml" auf den Sitzen und dem Boden des Busses zurück gelassen.
Die beiden waren von Anfang an ein sehr verliebtes Paar. Hin und wieder muss Frau Quetzal nach Wien, um in dem Yuyu-TV-Studio die Sendereihe "Faktenzeichen mysteriös" im österreichischen Fernsehen zu arbeiten. Sie hat sich ganz wunderbar eingelebt und auffallend schnell den österreichischen Dialekt in seiner ganzen Vielfältigkeit angenommen.